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Wie können wir das Ehrenamt in Bayern stärken?

Veröffentlicht am 08.05.2015 in Landespolitik

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Pfeffenhausener Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die selbst seit Jahrzehnten ehrenamtlich aktiv ist. Am Beispiel der nun überall stattfindenden Konfirmationen und Erstkommunionen machte sie deutlich, dass Kirchenschmuck, die Vorbereitung der Jugendlichen oder die musikalische Umrahmung der Gottesdienste meist ehrenamtlich erfolgten und so die Veranstaltung zu einem Fest werden ließen. Die langjährige Kreisrätin im Landkreis Landshut konnte auch berichten, dass der Landkreis Landshut nun auch eine Ehrenamtskarte einführen wolle. „Wäre es nach der SPD-Kreistagsfraktion gegangen, hätten wir diese schon seit 2011, als wir das erstmals für den Landkreis einführen wollten“, so Müller. Sie plädiert dafür, das 2013 neu aufgenommene Staatsziel, „das Ehrenamt zu fördern“ nun auch konkret umzusetzen und mit Leben zu erfüllen.

Stadträtin Anja König hob hervor, dass alleine die Wahl des Veranstaltungsortes Bände für bürgerschaftliches Engagement spreche, da das Café Isartürl auch von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern des Vereins Mitarbeiten Landshut e.V. getragen werde, welcher behinderten Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ins Arbeitsleben integriert zu werden. Aus einem zeitgenössischen Gedicht ging hervor, dass es heutzutage immer schwerer werde, Nachwuchs für das Ehrenamt zu bekommen, ein jeder jedoch irgendwann einmal auf die Hilfe durch bürgerschaftliches Engagement angewiesen sei und die Übernahme eines Amtes das Leben auch bereichere.

Daran knüpfte die Münchner Landtagsabgeordnete Ruth Waldmann mit Zahlen aus der letzten Studie über Freiwilligenarbeit an, woraus unter anderem deutlich hervor ging, dass das ehrenamtliche Engagement in ländlichen Gebieten um Einiges ausgeprägter ist als in der Stadt. Dabei hätte sich das bürgerschaftliche Engagement jedoch über die Jahre gewandelt. „Statt einer Ehrennadel möchte man Anerkennung haben und vor allem auch mitreden können, Einfluss nehmen und gestaltend tätig sein“ betonte die Abgeordnete. Seit der Formulierung des Staatsziels sei allerdings nicht mehr viel passiert. Daher forderte Ruth Waldmann die anwesenden Gäste auf, gemeinsam über eine genaue und sinnvolle Ausformulierung des von der SPD angedachten Gesetzes zur Stärkung des Ehrenamts zu sprechen.

Im darauffolgenden Beisammensein bei Bayerischem Buffet wurde rege unter Vereinsmitgliedern, Stadt- und Kreisräten, sowie den Landtagsabgeordneten diskutiert, wodurch Müller und Waldmann nun neue Anregungen und Informationen aus erster Hand mit in den Landtag nehmen können. Herzensangelegenheiten – konkrete Forderungen und Wünsche der Vereine – nahm Ruth Waldmann auf Karten geschrieben in ihrem roten Koffer mit nach München, um hieraus konkrete Anträge zu formulieren. Diese Gelegenheit wurde von den meisten Anwesenden aufgegriffen, woraus zum Beispiel die Forderung nach Einführung und Nutzungsmöglichkeit der Ehrenamtskarte als Form der Anerkennung von ehrenamtlichen Engagement überaus oft genannt wurde. Bei konkreten Forderungen wurde außerdem der Wunsch nach weniger Bürokratie und mehr Fördermitteln laut.

Ruth Müller überreichte ihrer Landtagskollegin noch ein buntes Bild des Bayerischen Landtags. Sie versprach, die Anwesenden zu informieren, wie es mit dem Gesetzesentwurf der SPD-Landtagsfraktion weitergehe.

 

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