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Ausstellungseröffnung an der Volksschule Mallersdorf-Pfaffenberg

Veröffentlicht am 28.04.2011 in Ortsverein

DGB-Regionssekretär gibt einleitendes Referat

Am 02. Mai 2011 findet um 18 Uhr in der Aula der Volksschule in Mallersdorf-Pfaffenberg die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „...gerade Dich, Arbeiter wollen wir.“ – Nationalsozialismus und freie Gewerkschaften im Mai 1933 statt. Der Regionsekretär Hans-Dieter Schenk der DGB-Region Landshut wird zum Thema an diesem geschichtsträchtigen Datum ein einleitendes Referat halten. Vor genau 78 Jahren haben die geschilderten Ereignisse ihren Lauf genommen. Er hatte sich sofort, nachdem klar war, dass die Ausstellung ins Labertal kommt, dazu bereit erklärt, so der örtliche Organisationsleiter Marktgemeinderat Martin Kreutz. Dies ist möglich Dank der Unterstützung der Rektoren Glöbl (Mittelschule Mallersdorf-Pfaffenberg) und Plomer (Grundschule Mallersdorf-Pfaffenberg), die sich schnell für die Durchführung der Ausstellung begeisterten.

Am 2. Mai 1933 haben die Nazis mit der Erstürmung der Gewerkschaftshäuser die legitime Vertretung der deutschen Arbeiterschaft brutal zerschlagen. Sie haben Gewerkschaftsfunktionäre eingekerkert, gefoltert und ermordet. Nur drei Monate, nachdem die Macht in Deutschland an die Nationalsozialisten ausgeliefert worden war, gehörten damit Gewerkschaften und ihre Repräsentanten ebenso wie demokratische Parteien und Politiker zu den ersten Opfern des Naziterrors.
Die Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit dem DGB bietet mit der Ausstellung „...gerade Dich, Arbeiter wollen wir.“ – Nationalsozialismus und freie Gewerkschaften im Mai 1933 allen Interessierten die Möglichkeit, sich mit dieser Geschichte zu befassen. Es wird nun vor allem den Schulen die Möglichkeit geboten, dass sie ihren Schülern diesen anschaulich aufbereiteten Stoff zeigen. Besuche der Ausstellung müssen mit dem Sekretariat der Grundschule (08772/96485-37) abgestimmt werden. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Montag um 18h statt.

Mit dieser Ausstellung soll an die Ereignisse am 1. und 2. Mai 1933 erinnert werden. Die Nationalsozialisten haben damals den Begriff „Gleichschaltung“ der Gewerkschaften verwendet. In der Realität kam es aber zu einer Zerschlagung der freien, traditionell sozialdemokratisch ausgerichteten Interessenvertretungen. Die Konsequenzen waren die Beschlagnahmung der Gewerkschaftshäuser und des Vermögens bis hin zu Inhaftierung und politischem Mord. Gründlich und zielstrebig wurde die Arbeiterbewegung vom NS-Regime zerschlagen, denn in einem NS-Staat war kein Platz für freie, unabhängige und der Demokratie verpflichtete Gewerkschaften.

Gerade der jungen Generation müssen die Gefahren des Rechtsextremismus vor Augen geführt werden, damit die braunen Wiedergänger keinen Fußbreit Platz in der Gesellschaft finden. Der Einsatz für demokratische Parteien und Institutionen ist ein Beitrag zur Sicherung des Friedens. Nicht umsonst haben die Väter des Grundgesetzes die Freiheit von Glauben, des Gewissen und Religion den Deutschen ins Stammbuch geschrieben. Dazu kommt die Meinungs- und Pressefreiheit, die Freiheit der Lehre, Kunst und Forschung und die Versammlungsfreiheit. Rechte, die den Menschen ermöglichen sollen, „nie wieder Krieg, Angst und Verfolgung erleiden zu müssen“.

Mehr Information zur Ausstellung sind unter dem Internetauftritt der Hans-Böckler-Stiftung zu finden.

 

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