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Klares Bekenntnis zu alternativen Energien

Veröffentlicht am 21.12.2009 in Arbeitsgemeinschaften

SPD 60plus informierte sich über Solarenergie
Auch Seniorinnen und Senioren erkennen die Zeichen der Zeit und die daraus resultierenden Notwendigkeiten. Das wurde bei der gut besuchten Veranstaltung 'Solarenergie/ Solarparks in Stadt und Landkreis' im Markmiller-Saal sehr deutlich. Die einhellige Meinung der Anwesenden war, 'wir brauchen alle Sorten von alternativen Energien, um vom Atomstrom wegzukommen, es muß wesentlich mehr Geld in Forschung auf diesem Gebiet investiert werden. Daneben müssten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, den Energieverbrauch zu minimieren.

Fakt ist, der Klimawandel ist da, wir müssen handeln, aber wenn wir handeln, ist es auch wieder falsch" erläuterte der Fraktionsvorsitzende der Straubinger SPD, Fritz Geisperger. "So ging und geht es uns bei der Entscheidung für den Solarpark zwischen Alburg und Feldkirchen". Auslöser für den Solar-Boom sei das Energieeinspeisegesetz (EEG) der rot-grünen Bundesregierung, das den Weg zu einer Energiewende geebnet habe. Denn dadurch sei die Investition in diese Technologie eine Geldanlage mit einer guten Rendite geworden, da der so erzeugte Strom 30 Jahre lang zu einem garantierten Abnahmepreis ins Netz eingespeist werde. Nur mit finanziellen Anreizen sei es möglich, neue Technologien auf den Markt zu bringen. Zwar gebe es dieses Gesetz schon einige Jahre, aber es hätte gedauert, bis es sich herumgesprochen hätte. Wie immer bei Neuerungen seien auch hier viele unterschiedliche Ideologien vertreten. Doch die Bedeutung dieses Gesetzes hätten scheinbar die Landwirte als erste erfasst, wenn man sich die Bauernhäuser und Scheunendächer im Landkreis anschaue.

Das geplante Solarfeld zwischen Alburg und Feldkirchen entstünde auf einer Agrarsteppe, kilometerlangen Feldern ohne Markierung oder Gliederung. Dort sollten Module bis ca. 2,50m entstehen, das sei die Größe von Silomais, rund um diese Module solle es zu einer durchgängigen Begrünung mit Buschwerk kommen. Dadurch werde das Gelände artenreicher und vielfältiger als bisher. Die Hauptargumente dagegen: "Solarstrom gebe es nur unregelmäßig, es gehe wertvoller landwirtschaftlicher Boden verloren und es sei zu teuer, seien leicht zu entkräften." Wir sind das Volk der Dichter und Denker, wir sollten doch in der Lage sein, eine Lösung für die noch anstehenden Problem zu finden! Seit wann ist eine technische Herausforderung eine Begründung, etwas nicht zu tun? Man braucht entsprechende Speichermedien, die den Strom gleichmäßig abgeben und diese werden bereits entwickelt.

Ausserdem daf man nicht vergessen, das wir in einer Zeit der Überproduktion leben und die Landwirte aus diesem Grunde für ihre qualitativ hochwertige Ernte keine annähernd kostendeckenden Preise mehr erhalten. Es werden regelmäßig Flächen stillgelegt, ohne dass sich ein Mensch darüber aufregt. Außerdem hat der Boden die Möglichkeit, sich 30 Jahre lang zu erholen und dann wieder als Ackerland zur Verfügung zu stehen, falls nicht eine dauerhafte Nutzung notwendig ist. Das kann aber noch keine Mensch heute abschätzen. Und drittens, natürlich verursacht das Investitionen und Kosten, aber auch ein weiter so würde gravierende Kosten verursachen. Doch die Wertschöpfung bleibt in der Region, die Fundamente kommen aus Straßkirchen, die Module meines Wissens von einem einheimischen Hersteller, installiert wird die Anlage von mittelständischen Betrieben der Region. 100 Millionen Investitionskosten und jährlich eine Million Euro Gewerbesteuer bleiben in der Region, was will man mehr? " so Fritz Geisperger.

"Ein klares ja zur Energiewende", so der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Bürgermeister Heinz Uekermann, "alternative Energien müssen aufgebaut werden, dabei muss aber der Umwelt- und Naturschutz und die städtebauliche Entwicklung eingebunden werden. Eine Energiewende muss aber von unten kommen, sie überzustülpen wäre der falsche Weg, die Bürger müssen mitgenommen werden" , ist er überzeugt.

Die SPD-Fraktion im Kreistag stelle bereits seit 5 Jahren detaillierte Anfragen und Anträge mit dem Ziel, in 30 Jahren im Landkreis energieautark zu sein und wurde dafür regelmäßig von der Mehrheitsfraktion (CSU) ausgelacht. Nun seien die Mitglieder im Umwelt- und Energieausschuss des Keistags mit einer Verwaltungsvorlage 'Energieautarker Landkreis in 30 Jahren' überrascht worden. Wenig überraschend sei allerdings gewesen, dass dafür alle Anträge der SPD-Fraktion benutzt worden seien. Genau die Anträge, für die er und seine Kolleginnen und Kollegen immer verlacht worden seien. Ausserdem werde jetzt endlich auch die Forderung der SPD-Fraktion nach Ermittlung der zur Verfügung stehenden Flächen erfüllt.

"Wir von der SPD-Fraktion sind stolz auf unsere Gradlinigkeit und auf unseren sturen Schädel. Wenn man fest zu seiner Meinung steht und nicht versucht, die Stammtisch-Hoheit zu gewinnen, dann ist man mittel- und langfristig auch erfolgreich", so Heinz Uekermann wörtlich. Das zuständige Baureferat habe zwischenzeitlich für den Landkreis einen Bebauungsplan für Photovoltaikanlagen aufgestellt. Danach sei die Errichtung einer solchen Anlage im Bayerischen Wald fast unmöglich, im Gäuboden dagegen grundsätzlich möglich. 'Die Richtlinien müssen dringend noch einmal überarbeitet werden' so der Fraktionsvorsitzende.

Gastgeber und SPD60plus Vorsitzender Fritz Keller bedankte sich bei den beiden Referenten, die mit viel Zustimmung der Anwesenden bedacht wurden. Er konnte es sich nicht verkneifen, mit leichter Polemik die Veranstaltung zu beschließen "Mich wundert immer wieder, dass die gleichen Politiker, die Photovoltaik ablehnen, noch immer den naturzerstörerischen Donauausbau mit dem Hintergedanken der Energiegewinnung durch eine Staustufe befürworten. Hier bleibt keine Wertschöpfung in der Region, die Schiffe fahren alle an uns vorbei, zudem ist dieser Ausbau irreversibel und schafft nur sehr teure Folgekosten", so Fritz Keller. Die Versammlung war sich einig, dass noch nicht alles optimal sei, es müsse auch beim EEG noch das eine oder andere verbessert werden und es bedürfe noch großer Forschungsanstrengungen. Wäre jedoch nur ein Bruchteil der Gelder, die in den Atomstrom investiert worden seien, in regenerative Energien gesteckt worden, sei man auf diesem Gebiet schon wesentlich weiter. Heinz Uekermann brachte es auf den Punkt: "Wer nicht anfängt, kommt auch nicht weiter."

Foto: Freuten sich über eine gelungene Veranstaltung: v.l. 60plus Vors. Stadtrat Fritz Keller, Kreitagsfraktionsvorsitzender, Bürgermeister Heinz Uelkermann, Stadtratsfraktionsvorsitzender Fritz Geisperger, 60Plus Pressesprecherin Irene Ilgmeier, Kreisvorsitzender Daniel Süß.

 

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